Psyche oder Physis?

Anmerkungen zu aktuellen Therapieansätzen

Anna Schoch
DGPA (Basel) Tagungsband Soma – Sema

Das Nachrichtenmagazin „Spectrum der Wissenschaft“ schreibt:

„Entgegen landläufiger Meinungen sind Psychologen heutzutage mehr denn je Naturwissenschaftler“. 1)

Nach dieser Feststellung stellt sich die Frage, ob die Bezeichnung Psychologie, (früher Seelenkunde) heute nicht eher Etikettenschwindel ist. Entweder man bezeichnet diese Wissenschaft ehrlicherweise als Behaviorismus, also Verhaltenslehre, oder man bezieht die Seele wieder in die Betrachtungsweise mit ein.

Auch Psychiatrie müsste sich demnach besser in Encephaliatrie umbenennen.

(Diesen Begriff verdanke ich der Lektüre von Daniel Hell, dem vormaligen Direktor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, der in seiner Schrift „Die Wiederkehr der Seele“ 2)  die zunehmende Vermeidung des Seelenbegriffs in den Wissenschaften des 20. Jahrhunderts beklagt.)

Die Leugnung des Seelenbegriffs verunsicherte mich schon zu Beginn meines Studiums, als in der Einführungsvorlesung Allgemeine Psychologie unser damaliger Professor vehement dafür plädierte, doch am besten den Begriff Psyche aus unserer Wissenschaft zu streichen, da er irreführend sei und eine wissenschaftliche Arbeitsweise mit solchen Begriffen nichts anfangen könne.

In Seminaren zur Religionssoziologie wurde über die christliche Lehre ebenfalls in einer Art und Weise diskutiert, als ob es keine Seele – und damit auch keinen Gott – gäbe.   Einmal sprach der Ordinarius für katholische Dogmatik der LMU im kleinen Kreis zum Allerseelentag. Ich war gespannt darauf, wie sich der Kirchenlehrer zur Seelenfrage äußern würde, erfuhr jedoch zu meiner Enttäuschung auch hier, dass es heutzutage offenbar in der (katholischen) Kirche eine Seele nicht mehr gibt. Nach Aussage des Theologen war das nur noch eine Vorstellung „für schlichtere Gemüter“; in Wirklichkeit handele es sich ausschließlich um hirnorganische Prozesse. Der Seelenbegriff sei ein „Relikt aus einer Tradition, die eine ‚Existenz über den Tod hinaus‘ postulierte“. Ich war verwirrt und stellte mir die Frage, wieso ausgerechnet die Kirche die Substanz ihrer Lehre abstreitet.

Um ganz in der Aktualität zu sein: Kardinal Reinhard Marx kritisiert den Begriff Christliches Abendland als „ausgrenzend“ und will ihn folglich abschaffen.

Für den Bestseller- und Kultbuch-Autor Yuval Noah Harari delegiert der moderne Mensch überwiegend seine Entscheidungen an Algorithmen. Dabei aber läuft er Gefahr die Kontrolle zu verlieren. 3) Google kennt mich demnach bereits heute schon besser als ich mich selbst. Die Frage muss erlaubt sein: Ist Google dann vielleicht der allwissende Gott? Wer bin dann ich? Ein Individuum oder ein Dividuum, etwa Google und ich? .

Beim Thema Soma und Semiotik befinden wir uns also mitten im Leib Seele Problem – oder – in Bezug auf unsere DGPA-Gesellschaft – bei der „Psychopathologie des Ausdrucks“. Es stellt sich die Frage: Wie deuten wir die Zeichen, die wir über das Symptom bzw. die Krankheit erhalten? Die Antwort ist entscheidend für den Heilungserfolg. Es geht um den theoretischen Hintergrund, mit dem an die Erklärung für eine Krankheitsentstehung herangegangen wird. Könnte man den Placebo-Effekt auch mit dem „Dein Glaube hat dir geholfen“ 4) gleich setzen? Was hätte in diesem Fall geholfen? Die Seele?

Astrophysiker zum Beispiel, orten die Existenz von Schwarzen Löchern aufgrund von Strahlungen, von etwas, das gar nicht mehr existiert. Es gibt es nicht und es gibt es doch. Könnte man demnach den Beweis für eine Seele nur aus ihren (noch) existierenden Erscheinungen behaupten? Aus den Phänomenen, die auf etwas verweisen, das trotz (vorläufiger) nicht-Sichtbar- und nicht-Messbarkeit vielleicht doch existiert – nämlich eine Seele? Warum suchen wir im Weltall (dennoch?) Beweise, wenn wir so nah bei uns jede Transzendenz zugunsten eines blinden Materialismus leugnen?

(Google weiß zwar scheinbar alles – aber scheinbar alles dann doch nicht!)

Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelte um 1700 eine Psychophysische-Parallelismus-Theorie, in der  Körper und Geist in genauer Entsprechung – aber ohne kausale Verknüpfung – nebeneinander ablaufen. Dieser Psychophysische Parallelismus lebt in der Neurophysiologie mit ihrem Begriff vom neuronalen Korrelat fort, das „für geistige Leistungen im neuralen Substrat, meist durch bildgebende Verfahren aufgesucht wird.“ 5)

Im Monismus wiederum sind die mentalen Zustände identisch mit den physischen Erscheinungsformen. „Der Monismus ist die philosophische oder metaphysische Position, wonach sich alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf ein einziges Grundprinzip zurückführen lassen.“ 6)  Damit bezieht der Monismus die Gegenposition zu Theorien, die zwei oder viele Grundprinzipien annehmen.

Im Materialismus, der die augenblickliche Blickrichtung bestimmt, gibt es keine geistigen Zustände. Alles ist Materie. Jeder Zustand wurde durch materielle Zustände hervorgerufen. Dies ist wohl die modernste, aktuelle Vorstellung, mit der das Leib-Seele-Problem scheinbar gelöst ist.

Dem widerspricht Joachim Bauer.7)  Er zeigt auf, dass ein biologisch fundiertes Bild die Seele nicht „wegerklärt“. Er beschreibt, wie seelische Belastungen die Immunabwehr schwächen, dass Traumata Gene verändern und viele ähnliche Phänomene mehr. Er bezieht sich auf das Stress-Modell von Hans Selye und befindet sich damit in bester Gesellschaft von Thure von Uexküll. Bauer kann auf neuere Studien verweisen die zeigen, dass Psychotherapie hilfreich ist. Psychotherapie? – die Behandlung einer Seele, die es ja nach moderner Auffassung gar nicht gibt?

Thure von Uexküll stellt in seinem Lehrbuch der psychosomatischen Medizin das Vorhandensein einer Seele nicht in Frage. 8)  Er betrachtet die Entstehung von Krankheit als multifaktorielles  Zusammenspiel von angeborener Konstitution (unserem genetischen Erbe), Disposition, die die im Laufe des Lebens erworbenen individuellen Änderungen umfasst, wie z.B. Noxen oder Objektbeziehungen mit dem sie begleitenden subjektiven Erleben, und Reaktionen des Organismus, die nur dann einigermaßen verstanden werden können, wenn Umwelt, Objektbeziehungen und Situation gemeinsam berücksichtigt werden. Die ausschließlich objektive Beobachtung des Verhaltens muss nach Uexküll durch das subjektive Erleben des Patienten ergänzt werden, wobei auch die soziale Umgebung mit einzubeziehen ist.

Ein heute praktizierender Arzt oder Psychotherapeut stöhnt bei solchem Gedankengang unwillkürlich auf. Wie soll man bei diesem Anspruch unter den herrschenden bürokratischen Bedingungen dem Patienten gerecht werden? Wenn wir ehrlich sind, kann er sich höchstens auf wenige interessante Fälle beschränken. Die Vorgaben der Krankenkassen machen eine multifaktorielle Betrachtungsweise allein wegen des Zeitaufwandes unmöglich. Für einen Seelenbegriff gibt es keine Abrechnungsziffer! Seine Verwendung würde als unprofessionell gebrandmarkt.

Einfach ist es stattdessen Psychopharmaka zu verabreichen. Damit wird das Symptom  kurzfristig abgeschafft, aber nur in den wenigsten Fällen umfassende Heilung erreicht.

Ich möchte gerade hier in Basel nicht die Segnungen der chemischen Hilfen klein reden. In akuten Fällen versprechen sie eine glückliche Lösung; für eine grundlegende Gesundung ist aber eine therapeutische Intervention – eine Seelenbehandlung – unvermeidlich. (Ich nenne eine medikamentöse Intervention für mich immer eine „Anschubfinanzierung“. In diesem Fall ist klar, dass der Patient damit die kurzfristige Entlastung bekommt, die ihn befähigt, seine kranke Seele einer Heilung zuzuführen.)

Eigentlich wären in solchen Fällen die Kirchen mit einem religiösen Tröstungsangebot in der Pflicht. Wie aber kann ein Klerus trösten, wenn er sich selbst aller Spiritualität entledigt hat. Die Kirchen laufen dem Zeitgeist nach und die Gläubigen laufen ihnen deswegen davon. Die fehlende Alternative wird beim Arzt gesucht.

Nun aber sind Ärzte heutzutage überwiegend Spezialisten. Dies stürzt uns wieder in ein Dilemma, denn einerseits erreichen sie durch ihre Spezialisierung durchaus spektakuläre Heilungsergebnisse, die den Patienten auch buchstäblich an Leib und Seele gesunden lassen können. Es kann sich aber auch um ein Leiden handeln, das z. B. durch einen zermürbenden Konflikt (Situation) und eine bestimmte Konstitution (genetisches Potential) entstanden ist. Wenn die Krankheit, bzw. das Symptom, behoben wird, kann der Patient entweder die Energie aufbringen, den Konflikt selbst zu beenden, es kann aber auch sein, dass ihm dies nicht möglich ist. Dann wird sich das Symptom – die Krankheit – in anderer Form wieder Ausdruck verschaffen. Es ist wie beim Wasser: das sich immer irgendeinen Weg sucht. 9)

Ausschließlich unbewusste Dynamiken taugen ebenso wenig als Erklärungsmodell für die Entstehung von Krankheiten, wie ausschließlich somatische Marker. Dies gilt sowohl für die Medizin, wie auch für die Psychotherapie, die sich seit über zwei Jahrhunderten immer wieder gegen den Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit zur Wehr setzen musste. Dies führte dazu, dass Psychologie geradezu fanatisch mit experimentellen Methoden Verhalten analysierte; – die unbewussten Vorgänge aber ausblendete; was man als Seelenverlust beklagen könnte;  – und dies im eigentlichsten Seelenfach!

Anerkennung finden „Neuro-Psycho-Physiologen“. Ihre Erkenntnisse sind überzeugend, weil sie sich bildlich fassen lassen. Dennoch fehlt etwas: Erklärt Informationsübertragung alles, oder fehlt dabei doch der Faktor Seele? Man fragt ja auch nach der Wirkung einer Information, die bekanntlich sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Der Verlust des Glaubens innerhalb der Kirchen hat eine riesige Esoterik-Szene hervorgebracht, die das spirituelle Bedürfnis ihrer Kundschaft mehr oder weniger gut bedient. Eigentlich waren die Kirchen schon einmal viel weiter; der Materialismus hat ihre Errungenschaften zunichte gemacht.

Können wir eine Deutung von Krankheit vornehmen, ohne den seelischen Hintergrund mit einzubeziehen? Welche Auswirkungen hat das auf die Heilungsaussichten?

Selbst unter Ärzten gibt es Schwierigkeiten Psychologie, Psychiatrie und Medizin auseinander zu halten. Die Spezialisierung in den verschiedenen Bereichen – auch innerhalb dieser Disziplinen – ermöglicht kaum noch Konvergenzen. Der Dialog geht verloren, wozu die jeweilige Fachsprache beiträgt und vor allem der jeweils unterschiedliche – teils diametral entgegengesetzte – theoretische Ansatz.

In der Medizin verhält es sich noch wie im Mittelalter nach dem Muster der Täter-Opfer-Unterscheidung. Die Ursache ist das biologische System, aus dem der Krankheitserreger dingfest zu machen ist. Symptome sind die Folge eines Virus oder Bakteriums und entsprechend wird der Erreger exorziert.

Die Schuldzuweisung an den Erkrankten (wie noch in der archaischen Medizin üblich) wurde abgeschafft. – Aber wie erklärt man dann, dass der Erreger den einen Menschen befällt und krank macht, der andere aber immun zu sein scheint?

Typisch dafür wäre die Geschichte vom Lieben Augustin aus Wien, der im offenen Pest-Grab seinen Rausch ausschlief, sich aber durchaus nicht infizierte.

Ein solches Beispiel gibt auch der Arzt, der im Winter täglich ein ganzes Wartezimmer voller Grippekranker behandelt, sich dabei aber selber nicht ansteckt, obwohl er keineswegs immer so gesund lebt, wie er dies seinen Patienten raten würde.

Im 19. Jahrhundert lehrte der berühmte Psychiater Wilhelm Griesinger (1817-1868) folgendes: „Der erste Schritt zum Verständnis der Symptome ist ihre localisation. Welchem Organ gehört das Phänomen des Irreseins an? Welches Organ muss also überall und immer notwendig erkrankt sein, wo Irresein vorhanden ist? Die Antwort auf diese Frage ist die erste Voraussetzung der ganzen Psychiatrie. Zeigen Sie uns physiologische und pathologische Thatsachen, dass dieses Organ nur das Gehirn sein kann, so haben wir vor Allem in den psychischen Krankheiten jedesmal Erkrankungen des Gehirns zu erkennen“. 10)

C.G. Jung schreibt hingegen im Berliner Tageblatt Nr.189 11) – Später mit dem Titel Geisteskrankheit und Seele:„Das ausgehende 19. Jahrhundert mit seiner vorzugsweise materialistischen Geistesströmung hat, wie überall, so auch in der medizinischen und im besonderen in der psychiatrischen Theoriebildung seine Spuren hinterlassen. Jene – durch den Weltkrieg abgeschlossene Epoche glaubte an den Satz: ‚Geisteskrankheiten sind Gehirnkrankheiten‘. Ja noch mehr: man durfte sogar ungestraft Neurosen als Stoffwechseltoxikationen oder als Störungen der internen Sekretion auffassen. Der chemische Materialismus und die ‚Gehirnmythologie‘ kamen aber hier rascher zu Fall als in der Psychiatrie. …“ 12)

Nach Jung gibt es sogar für Schizophrenien psychogene Ursachen, die nach seiner Ansicht einen psychologischen Verlauf der Krankheit erwarten ließe „…stellen sich aber bei der Schizophrenie Folgeerscheinungen ein, die mir psychologisch nicht mehr erklärbar scheinen.“ 13) Er lässt also durchaus physiologische Faktoren gelten.

Wir kommen also um den Begriff Seele oder Psyche nicht herum.

Wenn man eine aktuelle Definition der Seele in der Suchmaschine Google 14) aufruft, so tauchen nach 0,57 Sekunden ungefähr 71.500.000 Ergebnisse auf. An erster Stelle kommt folgende Erklärung:

See·le / Seéle/

Substantiv, feminin [die]

  1. 1. Gesamtheit dessen, was das Fühlen, Empfinden, Denken eines Menschen ausmacht; Psyche „die menschliche Seele“
  2. 2. substanz-, körperloser Teil des Menschen, der nach religiösem Glauben unsterblich ist, nach dem Tode weiterlebt „die unsterbliche Seele“.

Wenn wir uns darauf verständigen können, das die erste Erklärung für unsere Arbeit genügt, so können wir damit arbeiten und die Lehre von den Zeichen durchaus mit seelischen Ursachen in Verbindung bringen und in unsere Überlegungen mit einbeziehen, dass den somatischen (materiellen) Anzeichen möglicherweise doch eine Psychodynamik, bzw. seelische Ursache, zugrunde liegen kann, die mit psychologischen Mitteln behandelbar ist.

Alle Symptome nur aus dem Blickwinkel des Materialismus zu betrachten wird oft mit einer geradezu heroischen Haltung – sogar mit Arroganz – verteidigt. Heroisch deshalb, weil damit behauptet wird, dass es über eine rein physische Existenz hinaus nichts gibt. Das macht allerdings ein Leben (auch ein Tierleben) ziemlich sinnlos – und damit vielleicht auch wertlos?

Angesichts der Probleme, die die Überbevölkerung mit sich bringt, angesichts der zunehmenden Ausbeutung und Versklavung unzähliger Menschen in der Welt, ist der materialistische Ansatz (selbst wenn er wahr wäre) nicht zu halten, denn er führt zu  Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Brutalität.

Auch wenn es eine Seele nicht gäbe, so brauchen wir sie doch, damit wir unsere Existenz als sinnhaft begreifen können. Sonst wären wir nur ein zufällig zusammengewürfelter Zellhaufen, der jenseits jeder ethischen Begrifflichkeit verfügbar wäre. Insofern hat der Seelenbegriff eine heilsame Wirkung – ähnlich wie ein Gottesbegriff – ohne den eine halbwegs humane Gesellschaft auf Dauer nicht auskommt.

Literatur und Quellenangabe:

1) (Spektrum der Wissenschaft vom 14.06.2010.)

2) (Verlag Herder, Freiburg, Basel, Wien 2010)

3) (Sternstunden SRF Kultur. https://youtu.be/5fHKK YFUrw) (Homo Deus. C.H. Beck,    2018)

4) (*Lukas 8,48 – Lutherbibel 2017)

5) https://de.wikipedia.org/wiki/Psychophysischer_Parallelismus#Gegenwart

6)  https://de.wikipedia.org/wiki/Monismus

7) (Das Gedächtnis des Körpers. 3. Aufl. 2005. Piper, München)

8) (Urban & Schwarzenberg, München-Wien-Baltimore 1981, 2. Aufl.)

9) https://www.wissen.de/wortherkunft/seele

Seele die Herkunft dieses auf mhd. s ē le, ahd. s ē (u)la zurückgehenden Substantivs ist unklar; der altgermanische Mythos vom Wasser als Hort der Seelen…)

https://de.wiktionary.org/wiki/Seele

mittelhochdeutsch sēle → gmh, althochdeutsch sēla → goh, weitere Herkunft unsicher; … und die Toten im Wasser: die zum See Gehörende = die Seele.)

10) (Die Pathologie und Therapie psychischer Krankheiten 1845, S. 1)

11)(Berlin 21. April 1928)

12) „Geisteskrankheit und Seele“ (GW 3, §496)

13) (GW 3 § 578)

14)https://www.google.de/search?source=hp&ei=nJ3EW9OaN4LbwQLw15WYBw&q=Seele&oq=Seele&gs_l=psy